Fremdlinge Salzburg

27/05/14

Fremdlinge

Eröffnung: 28.05.2014, 19.00 Uhr; Ausstellung bis: 4. Juni 2014 Max-Gandolph Bibliothek, Residenzplatz 9, 5010 Salzburg
Eine Ausstellung zu Georg Trakl von Studierenden des Bereiches
Bildhauerei – transmedialer Raum

Leitung: Univ.Prof. Eva Grubinger
Assistenz: Julia Hohenwarter, Lazar Lyutakov

Zur Eröffnung sprechen
Begrüßung: Dr. Manfred Mittermayer und Univ.Prof. Dr. Martin Hochleitner, Direktor Salzburg Museum
Zum Projekt: Univ.-Prof. Eva Grubinger und Dr. Hans Weichselbaum
Eröffnung: Univ.-Prof. Dr. Reinhard Kannonier, Rektor der Kunstuniversität Linz
Univ.-Prof. Dr. Norbert Christian Wolf: Kommentar zu „Grodek“

Öffnungszeiten: täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr

Mit Arbeiten von
Verena Ebner, Anna Fessler, Markus Gumpinger, Anja Haidecker, Eveline Handlbauer, Julia Heinisch, Rico Hentschel, Niko Hofbauer, Camille Holowka, Birgit Koblinger, Twana Kushnau, Lukas Matha, Felix Pöchhacker, Sara Reichl, Corinna Rudlstorfer, Raiko Sánchez, Michael Schwarz, Maria Valerie Stockhammer, Mariya Zhariy

Der 1887 in Salzburg geborene Georg Trakl, dessen 100. Todestag untrennbar mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Europa verbunden ist, gilt bis heute als einer der bedeutendsten Dichter des deutschsprachigen Raumes. Die von ihm 1914 erlebten Gräueltaten bei der Schlacht von Grodek zwischen Österreich-Ungarn und Russland, die Unmöglichkeit seinen Kameraden zu helfen und die Erhängung von Partisanen, verstärkten die Schizophrenie Trakls. Bereits wenige Wochen nach dem Ausbruch des ersten Weltkrieges beging er in einem galizischen Militärhospital, in das er aufgrund seines Geisteszustandes eingeliefert worden war, Selbstmord durch eine Überdosis Kokain.

Dem Gedicht „Grodek“ in dem Trakl seine Schlachterlebnisse im Ersten Weltkrieg schilderte, waren unzählige Werke mit ähnlich dunkler Bildsymbolik vorangegangen, die den heraufziehenden Krieg antizipierten.

Die intensive Auseinandersetzung mit Zeit, Werk und Biografie des Autors diente als Grundlage für die Studierenden, zeitgenössische skulpturale Arbeiten zu entwickeln, ohne dabei die expressive Bildsprache der Gedichte Trakls zu illustrieren. Technik, Format und Material wurden von den jungen KünstlerInnen entsprechend ihrer Projekte ausgewählt. Auch die Entscheidung, sich in der Auseinandersetzung mit Georg Trakl auf ein bestimmtes Gedicht, einen ganzen Zyklus, eine Methodik des Schreibens oder auf biografische Ereignisse des Dichters zu konzentrieren, war den Studierenden freigestellt.

Die Ausstellung „Fremdlinge“ wird durch einen Katalog begleitet und vom
Salzburg Museum, dem Literaturarchiv Salzburg sowie dem Internationalen
Trakl-Forum der Salzburger Kulturvereinigung unterstützt.